Die Verleihung fand im Rahmen der seit 2017 alljährlich stattfindenden Possehl Digitalkonferenz mit über 200 Gesellschaften und deren Beauftragten für Entwicklung und Innovation statt. Der Kongress dient dem Austausch zu laufenden Digitalisierungsprojekten innerhalb der Possehl-Gruppe sowie zum gegenseitigen Wissenstransfer. Dies führt zu zahlreichen Synergien innerhalb der Gruppe.
"Viele Unternehmen haben ähnliche Aufgabenstellungen im Bereich der Digitalisierung. Dieser Kongress gibt öffnet die Möglichkeit, von den Lösungsansätzen der anderen zu profitieren," beschreibt Alexander Floto, Bereichsleiter Elektrokonstruktion bei Hänsel Processing, das Geschehen.
Die Wettbewerbseinreichung von Hänsel Processing bestand aus der Demonstration einer Laboranlage auf Industrie 4.0 Standard.
Über einen durchgängigen IO-Link-Bus erfolgt die digitale Anbindung intelligenter Sensoren und Aktoren an ein standardisiertes Automatisierungssystem. Dieses umfasst nicht nur die elektrischen Anschlussdaten, sondern auch ein digitales Protokoll, das den Datenaustausch aller Steuerungskomponenten untereinander ermöglicht.
Für das Fokusthema „Elektrokonstruktion“ wurde die Prozessanlage ohne einen herkömmlichen Schaltschrank entwickelt. Sie arbeitet ausschließlich mit lokalen Feldgeräten und benötigt nur eine einzige Energiequelle: Strom.
Das eröffnete den Blick auf das dritte Fokusthema: Den Wandel von einem immer mehr in die Kritik geratenen Energieträger Gas, hin zu möglichst grünem Strom. Dies ist bei den traditionell hohen Temperaturen, die zum Kochen von Süßwaren benötigt werden, kein einfaches Unterfangen. Das vorgestellte vollelektrische System hilft nun den produzierenden Unternehmen, Energie zu sparen und – via Solaranlage gewonnenem Strom – den eigenen CO²-Fußabdruck zu verkleinern.
"Ein wichtiger Meilenstein für die Süßwarenindustrie auf ihrem Weg zur klimaneutralen Produktion von Süßwaren", kommentierte Tomasz Miczynski, Bereichsleiter Konstruktion und Einkauf bei Hänsel Processing, die Neu-Entwicklung.
Eine Video-Präsentation unterstrich auf authentische Art die Bedeutung und die Handhabung dieser Automatisierungstechnik. Als die Anlage schließlich kleine Figuren des Lübecker Unternehmers, Emil Possehl, in historischer Kaufmannstracht, aus süßem Gelee produzierte war die Jury aus dem 4-köpfigen Vorstand des Konzerns von der Präsentation überzeugt.
Die Freude im Team von Hänsel Processing war groß, als der "Emil" – benannt nach dem Gründer der Firmengruppe, Emil Possehl – überreicht wurde. Dies umso mehr, da man gegenüber weiteren, zum Teil deutlich größeren Mitbewerbern, überzeugen konnte.
Heiko Kühn, Geschäftsführer bei Hänsel Processing und zuständig für Customer Relationship und Vertrieb, zeigte sich denn auch überzeugt, "dass die Digitale Transformation immer von der engagierten Mitwirkung und den Ideen vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Unternehmen lebt".